Sonntag, 12. Mai 2013
Die erste Überraschung erlebte ich heute Morgen noch
bevor ich das Hotelzimmer verliess. Zuerst glaubte ich, dass jemand sein
Frühstücks Tablett vor meiner Zimmertür parkiert hätte, doch weit gefehlt. Es
war ein Geschenk zum Muttertag meiner beiden Kollegen. Ein Schachtel Pralinen
aus Belarus. Da schlägt mein Mutterherz doch gleich wieder viel höher.
(Muttertagsgruss meiner Kollegen - die Schachtel Pralinen
aus Belarus)
Da heute die ersten Proben der Big 5 und Schweden unter
Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, machte ich mich anstelle zur Halle,
auf den Weg in die Innenstadt von Malmö. Im Eurovision Village ist ja um die
Mittagszeit immer etwas los. Kaum eingetroffen wurde auch schon die Estnische
Party angekündigt. Ein Wiedersehen mit Tanel Padar (Eurovisions-Sieger 2001 in Kopenhagen, aber
ohne seinen Partner Dave Benton), Ott Leppland (ESC 2012 - in Baku für Estland)
und natürlich Birgit Öigemeel die diesjährige Vertreterin Estlands. Auch die
Balten halten zusammen und haben auch das Duo PeR aus Lettland eingeladen
"Here we Go" zu singen. Eine Mischung aus "Kuula" - "Everybody"
und "Et uus saaks alguse" und als Highlight der Siegertitel 1984
"Diggy-loo, Diggy-ley" von der Herrey's.
(Tanel Padar - Photo links; Tanel Padar und Ott Leppland
- Photo rechts)
(PeR - Lettland; Birgit Öigemeel - Estland)
Ein gelungener
Auftritt mit viel Nostalgie und Träumen für die Zukunft Estlands. Danach gab's
eine kurze Unterbrechung, damit die Bühne wieder für die noch kommenden
Interpreten installiert werden konnte. Da lief mir doch Ott Leppland noch über
den Weg, schnell die Kamera gezückt und ein Bild für die Ewigkeit geschossen.
(Das war mehr als "Kuula" - Ott Leppland und
ich)
Als erstes des Sechserpakets performte die Schweizer
Gruppe Takasa, gefolgt von Mazedonien, Litauen, Montenegro, Österreich und
Griechenland. Diese Nationen präsentierten jeweils nur den diesjährigen
Wettberwerbs-Titel. Peinlich war der Auftritt der Montenegriener die Promo-CD's
ins Publikum warfen. Ich konnte nur knapp ausweichen, sonst hätte ich wohl
jetzt ein Loch im Kopf. Ziemlich unverantwortlich, wenn auch die Geste gut
gemeint war. Peinlicher geht's nicht ? Weit gefehlt. Die Mazedonier haben ihren
Beitrag mit Vollplayback vorgetragen. Weiter nicht schlimm, wäre die Harddisk
nicht hängen geblieben, und so bestätigte sich meine Beobachtung, dass es sich
um ein Vollplayback handelte.
(Takasa im Eurovision Village im Gustav Adolf Torg)
(Mazedonien - links; Litauen - rechts)
(Natálya Kelly - Österreich)
Nach einem kurzen Abstecher in ein Bistro habe ich mich
auf dem Weg in die Innenstadt gemacht um noch ein paar Impressionen per Foto
einzufangen.
(Brücke zum Hafen; Postgebaeude)
(Wegweiser wohin das Auge reicht - alles für den ESC
2013)
Nach dem "Roten Teppich" vor der Oper an
welchem alle Interpreten anwesend waren, ausser die Diva "Anouk" aus
den Niederlanden, ging es in der Euro Club. Diese hat sich in den letzten Tagen
den Award "unfreundlichste Teilnehmerin des Jahres 2013" geholt. Sie
macht selten bis gar nicht mit, da habe ich die berechtigte Frage, warum diese
Interpretin überhaupt zum Song Contest gekommen ist. Der Club war sehr gut
besucht, für mich schon etwas zu überfüllt, will ja nicht wie beim
Sommerschlussverkauf von einer Ecke in die andere geschupst werden.
(Bild links mit Alexandros Panayi - Bild rechts mit Linda
Martin Eurovisions Siegerin 1992 für Irland)
Erfreulicherweise haben sich viele Interpreten
eingefunden, diese jedoch wirklich zu treffen war wegen des grossen Auflaufes
an Fans und Presse kaum möglich. Gefreut habe ich mich darüber Hanne Krogh und
Elisabeth Andreasson (Bobbysocks) zu treffen. Auch war Linda Martin und Alex
Panayi anwesend. Gerne hätte ich mich auch noch mit Nodi & Sophie aus
Georgien unterhalten, diese waren aber so stark umlagert, dass ein Durchkommen
unmöglich war. Auch Eythor aus Island und der Sänger der Dorians aus Armenien
gaben sich den Autogrammwünschen und Fotos hin. Zuerst ganz unbemerkt, schob
man eine alte, wirklich alte Dame (103 Jahre) wie sie uns verriet in den Euro
Club. Wohl der älteste Fan dieser Veranstaltung. Plötzlich stand sie im
Mittelpunkt und musste natürlich auch für Fotos hinhalten. Als ich mich dann
auf den Nachhauseweg machte, hatten sich die Menschenmassen im Club schon etwas
gelichtet. Während ich durch die Centralstation lief, ist mir bei einem
bekannten Burger Brater (nicht Mc) noch einmal Eythor Ingi aus Island über den
Weg gelaufen, der sich dort im Fast Food Restaurant noch verköstigte.